Ziel- und Aufgabenstellung
Das generelle Ziel des Projekts besteht darin, ein Paket von Maßnahmen zur Senkung der Ferkelverluste und zur Verbesserung der Ferkelqualität bei hochfruchtbaren Sauen zu entwickeln und in ausgewählten Betrieben zu implementieren und die Effekte dieser Maßnahmen zu verifizieren, um daraus Empfehlungen zum Management von Hyperprolific-Sauen abzuleiten.
Im Einzelnen sind folgende Aufgaben zu bearbeiten:
- Untersuchung der Auswirkungen einer intensiven Geburtsüberwachung im Vergleich zur routinemäßigen Ferkelversorgung auf die Zahl tot und lebend geborener Ferkel und die Ferkelverluste in der frühen postnatalen Periode („Ferkelwache“).
- Untersuchungen zum Einfluss einer intensiven Neugeborenenversorgung im Vergleich zur konventionellen Versorgung auf Ferkelverluste, Ferkelqualität (Auseinanderwachsen) und Wachstum („Ferkelmanagement“).
- Untersuchungen zum Einsatz von natürlichen Ammen unter dem Aspekt der Ferkelverluste, Ferkelqualität und Lebendmasseentwicklung („Ammenmanagement“).
Fazit nach Projektende
Die wirksamste und in allen Betrieben sofort umzusetzende Maßnahme zur Senkung der Ferkelverluste hochfruchtbarer Sauen ist die Durchführung einer verlängerten Arbeitsschicht während der Hauptabferkelperiode (z.B. donnerstags bis 22 Uhr). Dadurch können mit hoher Effizienz die Verluste deutlich reduziert werden, was ethisch und tierschutzrechtlich notwendig, zugleich aber auch betriebswirtschaftlich sinnvoll ist.
Alle anderen untersuchten Maßnahmen erfordern mehr oder weniger große Umbaumaßnahmen oder zusätzlichen Aufwand, was nicht immer zu leisten und/oder ökonomisch rentabel ist.