Ziele und Absichten der Tönnies Forschung
Die Nutztierhaltung ist ein Thema von großem öffentlichem Interesse. In der Diskussion um artgerechte Haltung, Transport, Schlachtung oder Arzneimitteleinsatz mischen sich viele Stimmen, verschiedenste Vorstellungen und berechtigte Erwartungen an alle Beteiligten, in der Landwirtschaft und in der Lebensmittelindustrie. Gleichzeitig zeigt sich eine größer werdende Distanz in der Öffentlichkeit gegenüber der Nutztierhaltung. Aus dieser resultieren Skepsis und nicht selten Vorbehalte gegenüber der Nutztierhaltung im Allgemeinen und der Fleischproduktion im Speziellen.
Im Spannungsfeld zwischen ökonomischen Zwängen, Verbrauchererwartungen und gesellschaftlichen Forderungen stehen Unternehmen der Branche in der Pflicht, diese Vorbehalte auszuräumen und die Diskussion zu versachlichen. Darüber hinaus muss der Aspekt der Nachhaltigkeit der Nutztierhaltung in den Blick rücken.
Das Ziel der Gesellschaft ist es, durch die Förderung der Grundlagenforschung zu den Themen Ernährung, Haltung und Transport von Tieren die Basis für weitere wissenschaftliche Erkenntnisse zu legen. Dadurch leistet die Tönnies Forschung einen Beitrag für kontinuierliche Fortschritte bei Tierschutz und Tierhaltung sowie der Nachhaltigkeit in letztgenanntem Bereich.
Die Tönnies Forschung hat
folgende konkrete Aufgaben
- Gegenstand der Gesellschaft ist die Forschung über die Zukunft des Tierschutzes und der Nachhaltigkeit der Nutztierhaltung. Hierzu initiiert und unterstützt die Gesellschaft Forschungsprojekte sowie Studien mit dem Ziel, eine Verbesserung der Nutztierhaltung unter Berücksichtigung von Tier-, Klima-, Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz sowie gesunder Ernährung zu erreichen.
- Darüber hinaus fördert die Gesellschaft die Verbreitung der Forschungsergebnisse und deren Anwendung in der Praxis.
- Der Zweck der Gesellschaft umfasst zudem die Förderung von Weiterbildungseinrichtungen zu Tier-, Verbraucher- und Naturschutz sowie die Schulung von Personen, die beruflich in der Nutztierhaltung tätig sind. Darüber hinaus organisiert sie Dialogveranstaltungen mit solchen gesellschaftlichen Akteuren, die im Zusammenhang mit den beschriebenen Forschungsgegenständen stehen.

Das Kuratorium
Das Kuratorium der Tönnies Forschung setzt sich aus bis zu zwölf Personen zusammen. Die wichtigste Aufgabe des Kuratoriums der Tönnies Forschung ist die Beratung und Entscheidung über förderungswürdige Forschungsvorhaben.
Die vielfältigen Qualifikationen der Mitglieder – wissenschaftliche Kompetenz und praktische Erfahrungen – sind die beste Gewähr für eine effektive, unabhängige Beurteilung bei der Auswahl der Projekte.

Vorsitzender des Kuratoriums
Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza
Tierarzt (im Ruhestand)

Stellv. Vorsitzender des Kuratoriums
Prof. Dr. Dr. Kai Frölich
Direktor des Tierparks Arche Warder e.V.
Mitglieder des Kuratoriums

Dr. Madeleine Martin
Tierschutzbeauftragte des Landes Hessen

Jens-Uwe Göke
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer

Prof. Gerd Weyland
Weyland & Koerfer Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB

Hubertus Beringmeier
Präsident des
Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands

Prof. Dr. Wilhelm Windisch
eh. Ordinarius für Tierernährung an der Technischen Universität München

Prof. Friedhelm Taube
eh. Direktor des Instituts für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Johannes Remmel
eh. NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Gesa Langenberg
Diplom-Agrarwirtin, Vorstandsmitglied im Interessenverband der Schweinehalter Deutschlands
Gesellschafter

Clemens Tönnies

Robert Tönnies
Team tf

Chiara Quandt (Events) und Dr. Gereon Schulze Althoff (Geschäftsführung)
Aktuelles
Artenvielfalt und Weidehaltung bilden Einheit
„Richtungssicher“. Das war eines der Schlüsselworte beim Dialog-Workshop der gemeinnützigen Tönnies Forschung am 25. März 2025 in Badbergen. Mehr als 40 Vertreter aus Lebensmitteleinzelhandel, Wirtschaft, Landwirtschaft, Wissenschaft und Verbänden erörterten Lösungen, die dazu geeignet sind, Ökosysteme zu schützen und gleichzeitig eine nachhaltige Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Im Fokus stand die Frage: Biodiversität und Nutztierhaltung – wo sind die Stellschrauben?